Beschreibung
Bernardin de Saint-Pierres
(1784) stellen den Versuch dar, die gesamte Natur und ihre Organisationsgesetze zu beschreiben. Dabei verknüpfen sie verschiedenste Bereiche des Wissens. Sie diskutieren naturphilosophische, theologische und ästhetische Fragen ebenso wie solche der Naturgeschichte. Diese Arbeit untersucht unter Einbeziehung diskursgeschichtlicher Kontexte die Verknüpfungen dieser Fragen durch den Text. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht dabei die Frage nach dem Zusammenhang von Wissen und dessen Artikulationsformen, insbesondere literarischer Ausdrucksweisen. Anhand von Bernardin de Saint-Pierres Naturstudien können damit exemplarisch Transferprozesse zwischen Wissensbereichen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts analysiert werden, die einerseits an der die Zeit charakterisierenden Ausdifferenzierung naturwissenschaftlicher Disziplinen beteiligt waren, andererseits an der Herausbildung einer modernen Naturästhetik. Mit Blick auf den Autor zeigt die Untersuchung der
neue Verstehensmöglichkeiten für dessen erzählerisches Werk auf.
Autorenportrait
Der Autor: Torsten König studierte Romanistik (Französisch, Italienisch), Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Dresden, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie den Universitäten Pisa und Paris (III, IV). 2001 erfolgte der M.A. und 2007 schloss der Autor seine Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. Zurzeit ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Romanistik der Technischen Universität Dresden.
Inhalt
Struktur der
– Zusammenhang zwischen Naturerkenntnis, Moral, Religion – Vernunft und Wissenschaftskritik – Etablierung neuer Methoden zur Naturbeschreibung – Kontexte der
– Textgenese – Rousseau – Providenzverteidigung und Harmonienlehren im 18. Jahrhundert – Erdgeschichte – Das «Leben» als epistemisches Problem – Systemkritik – Tableau als Wissensmedium. Inhaltsverzeichnis