Beschreibung
Die Untersuchung behandelt ein Reizthema im Dialog zwischen den internationalen Menschenrechten und dem traditionellen islamischen Rechtskreis. Apostasie als Bestandteil der Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, das die klassische islamische Rechtslehre im Hinblick auf einen Religionswechsel vom Islam nicht anerkennt. Vielmehr ordnet sie den Abfall vom Islam als bestrafungswürdigen Tatbestand ein. Das Problem ist keineswegs theoretischer Natur, sondern wirkt sich bis in die Gegenwart auf die (Rechts-)Wirklichkeit in einzelnen islamischen Staaten aus. Anliegen der Studie ist nicht nur die Vermittlung eines in die komplexen Zusammenhänge eingebetteten Gesamtverständnisses der Materie unter Einbeziehung von innermuslimisch vertretenen Haltungen, sondern sie erarbeitet zugleich eine Perspektive, die ein Festhalten an der Universalität der Menschenrechte ermöglicht und den muslimischen Anspruch auf kulturelle Identität berücksichtigt.
Autorenportrait
Die Autorin: Katharina Knüppel wurde 1975 in Bremen geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Trier, Münster und London legte sie das Zweite juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen ab. Die Autorin ist heute als Referentin beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien tätig.
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