Beschreibung
Der Band versammelt Beiträge der dritten deutsch-polnischen Konferenz zum Rahmenthema «Kommunikation für Europa» (nach 2003 und 2005), die vom 12. bis 14. September 2007 in Pobierowo (Polen) stattfand. Veranstalter waren das Institut für Germanistik der Universität Szczecin und das Institut für Deutsche Philologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. Im Zentrum dieser Konferenz stand die Frage nach dem Zusammenhang von Sprache und Identität, überwiegend bezogen auf die Geschichte und Gegenwart Polens und Deutschlands. Neben theoretisch ausgerichteten Beiträgen zur Identitätsbildung durch und mit Sprache enthält der Band Fallstudien zum Ausdruck von Identität u. a. in puristischen Bestrebungen, Wörterbüchern, Phraseologismen, Übersetzungen und im Fremdsprachenunterricht.
Autorenportrait
Jürgen Schiewe ist Inhaber des Lehrstuhls für Germanistische Sprachwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der Universität Greifswald.
Ryszard Lipczuk ist Inhaber des Lehrstuhls für Germanistische Linguistik am Germanistischen Institut der Universität Szczecin (Polen).
Krzysztof Nerlicki ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Universität Szczecin.
Werner Westphal ist Professor für Deutsche Sprache an der Universität Szczecin und der Hochschule Wa?sz.
Inhalt
Inhalt: Ryszard Lipczuk: Nation und Sprache im Zusammenhang mit dem Fremdwortpurismus in Deutschland und Polen – Jürgen Schiewe: Sprachreinheit als Kompensation fehlender nationaler Identität. Ein deutsches Problem – Werner Westphal: Sprache, Bildung und Identität im Diskurs von Martin Luther, Gottfried Herder und Jakob Grimm – Lech Zieli?ski: Ideologisch gesteuerte Identität - Sprache - Lexikographie. Einige Anmerkungen zum Verhältnis von Identität, Sprache und Lexikographie am Beispiel der DDR der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts – Birte Arendt: Plattdeutsche Glokalisierung. Identitätsinszenierung auf subnationaler Ebene – Gisela Ros: Von der sprachlichen Relativität zur kulturvergleichenden Semantik – Barbara Komenda-Earle: Sprachspiele, Lebensformen und kulturelle Identität – Benjamin Dorn: «Was haben wir denn gemeinsames als unsere sprache und literatur?» Versuch über den kulturpatriotischen Diskurs im Deutschland des 19. Jahrhunderts – Krzysztof Nerlicki: Zur Lerneridentität im Fremdsprachenunterricht – Przemys?aw Jackowski: Sprachlich motivierte Vorstellungen des Deutschen und ihre Widerspiegelung im Polnischen – Dorota Misiek: Phraseologismen in deutschen und polnischen Pressetexten – Bogus?awa Rolek: Metakommunikation in deutschen und polnischen Abstracts – Janusz Pociask: Ethnische Stereotype in der Phraseologie am Beispiel des Deutschen und Polnischen – Ma?gorzata Sieradzka: Einige Bemerkungen zu kulturellen Informationen über Polen in ausgewählten polnisch-deutschen Wörterbüchern – Pawe? Truszkiewicz: Fragen und Rhetorik als spezifische Persuasionsmittel in einem Verkaufsgespräch – Pawe? B?k: Südosteuropa in der polnischen Pressesprache – Maciej P?awski: Zu ausgewählten Aspekten der Sprache und Identität in der Werbung – Renata Nadobnik: Charaktereigenschaften des Menschen in deutsch-polnischen Schulwörterbüchern – Marek Laskowski: Mentale Sprachverarbeitung von komplexen lexikalischen Strukturen - theoretische und empirische Untersuchungsergebnisse – Piotr Sulikowski: Zum Begriff und Forschungsstand der Übersetzungsstrategien – Ewa Wojaczek: Die Texttypen und deren Übersetzungsmethoden – Marta Mikulska-Spanbrucker: Probleme bei der Übersetzung von hochschulbezogenen Realien – Agnieszka Semegen: Das sprachliche Kriterium als verfälschender Identitätsmarker bei der Bestimmung nationaler Zugehörigkeit in Schlesien und Preußen – Anna Dargiewicz: Der Begriff des Sprachpurismus in der Zeit der Globalisierung – Ulrich Drechsel: Sprachpflege - ein «alter Zopf»? – Alicja Sakaguchi: Retoryczne ?rodki ekspresji i styl w pielgrzymich homiliach Jana Paw?a II. Rhetorische Ausdrucksmittel und Stil in den Reden und Homilien von Johannes Paul II. – Anna Maria Adamczyk: Frauensprache oder Sprache der Frauen? Sprachliche weibliche Identität – Jaromin Homa: Besonderheiten der Sprache in Newsgroups und im Chat – Joanna Szcz?k: «Worüber spricht die Jugend (nicht)?» - Tabubereiche in der deutschen und polnischen Jugendsprache (am lexikographischen Material) – Józef Jarosz: Sprachliche Repräsentanz der Kulturphänomene in den dänischen Bildungen mit dem Grundwort -
– Janusz Stopyra: Länderdreieck ohne Dreiländereck. Zu sozialen und mentalen Entfernungen zwischen Polen, Dänemark und Deutschland – Peter Wirt: «Was ist Wahrheit?» Könnte ein «alter» semitischer Begriff Grundlage einer Neugestaltung internationaler Beziehungen im europäisch-okzidentalen Kulturraum werden? – Hermann Bluhme: Ein Zaungast an der Ostsee.