Beschreibung
Das Deutsche Reich wurde mit dem Vertragswerk von Locarno und mit seiner Aufnahme in den Völkerbund in die Friedensordnung der Zwischenkriegszeit integriert. Flankiert durch das Engagement der USA brach eine neue Phase der zwischenstaatlichen Beziehungen in Europa an. Sie war allerdings nur kurz: «Europe’s Locarno honeymoon did not last throughout the decade». Das Vertragswerk von Locarno ist aber nicht nur von historischem Interesse, sondern wirft grundsätzliche Fragen der internationalen Beziehungen und der Funktion internationaler Organisationen auf. Der Band diskutiert diese Fragen aus der Perspektive von (Völkerrechts-) Historie, Politikwissenschaft und Völkerrecht auch mit Blick auf ihre heutige Bedeutung für die internationale Gemeinschaft.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Marten Breuer, Juristische Fakultät der Universität Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Europäischer Menschenrechtsschutz, Verfassungsrecht, Europarecht, Völkerrecht.
Norman Weiß, MenschenRechtsZentrum der Universität Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Verfassungsrecht und -geschichte, Völkerrecht, Internationale Organisationen, Menschenrechte.
Inhalt
: Heinhard Steiger: Die Nachkriegsordnung des Völkerbundes - Potential und Grenzen – Burkhard Schöbener: Die Nachkriegsordnung des Völkerbundes - Potential und Grenzen – Peter Krüger: Locarno - Vorgeschichte und Ergebnis – Christoph Jahr: Locarno und die deutsche Innenpolitik – Jan Irlenkäuser: Friedensordnung oder Kriegsvermeidung - der Völkerbund aus regimetheoretischer Sicht – Sabine Jaberg: Friedensordnung oder Kriegsvermeidung? Der Völkerbund aus regimetheoretischer Sicht - eine weltinnenpolitische Replik – Andreas Haratsch: Die Vereinten Nationen als Konstituierung der Völkerrechtsgemeinschaft - wäre Locarno heute möglich?