Beschreibung
Nach Schätzungen des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen fallen weltweit etwa 5000 Frauen und Mädchen jedes Jahr sogenannten Ehrenmorden zum Opfer. Bei einem Ehrenmord wird eine Frau von einem männlichen Familienmitglied getötet, um die Familienehre wiederherzustellen, die durch ein tatsächliches oder bezichtigtes moralisches Fehlverhalten der Frau befleckt wurde. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um wirksam gegen den Fortbestand dieses Phänomens vorzugehen? Ein wesentlicher Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage liegt in der Würdigung der Ursachen der Ehrenmorde. Am Beispiel der jordanischen Gesellschaft wird dargelegt, in welchem Kontext Ehrenmorde geschehen und welche Faktoren mit Blick auf die nachhaltige Bekämpfung dieses Phänomens berücksichtigt werden müssen.
Autorenportrait
Die Autorin: Anja Wehler-Schöck, Diplom-Politologin (Freie Universität Berlin und Institut d’Etudes Politiques Paris); Studium der Politik- und Rechtswissenschaften in Lausanne, Passau, Berlin und Paris; Stipendiatin der Deutsch-Französischen Hochschule; 2004 DAAD-geförderter Forschungsaufenthalt in Amman (Jordanien); 2005-2006 Lehrbeauftragte am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin in den Bereichen Gender und Internationale Beziehungen; seit 2005 Tätigkeit bei der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin.