Beschreibung
Der Band enthält die Vorträge einer Konferenz zum Thema Semantisierung der Form in der Literatur und in anderen Künsten, gehalten an der Universität Debrecen (Ungarn) im Jahr 2003. Die Referate gehen davon aus, dass der Form
mentale, moralische, ideologische (etc.) Inhalte
wurden und werden. Die Teilnehmer versuchten zu zeigen, wie in unterschiedlichen Epochen, Kulturen und Kunstarten die Zuschreibungsmechanismen funktionier(t)en.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Kálmán Kovács, geboren 1956, studierte Germanistik und Hungarologie an der Universität Debrecen (Ungarn) mit Teilstudien in Berlin, Greifswald und Tübingen. Er promovierte über Heinrich Böll, habilitierte sich mit einer Schrift über die literarische Kaspar Hauser-Rezeption und war von 1996 bis 1997 Humboldt-Stipendiat in Frankfurt am Main und in Tübingen. Er ist zurzeit Associate-Professor des Instituts für Germanistik an der Universität Debrecen.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Hans-Georg Kemper: «Form ist Wollust». Zur Semantik der Form vom Barock bis zum Expressionismus – Kálmán Kovács: Heines «regelwidrige» Rhetorik. Grenzverletzung in der Metapher – Zoltán Szendi: Zykluskompositionen in der Lyrik Rilkes – Beatrix Kricsfalusi: Die erbarmungslose Welt der Text(il)arbeit. Elfriede Jelinek: «Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte, oder Stützen der Gesellschaften» – Eszter Pabis: Anmerkungen zur literarischen Polyphonie und zur sprachlichen Hybridisierung in der deutschsprachigen Prosa der Schweiz des 20. Jahrhunderts – Andrea Horváth: Ideologie der Formlosigkeit. Zur «écriture féminine» – Karl Katschthaler: Engführung. Die ästhetischen Stimmen von Adorno und Deleuze/Guattari – Erzsébet Berta: «Form follow funktion» oder «form follow fiktion»? Die Ideologisierung der architekturalen Form am Beispiel politischer und poetologischer Plädoyers für und gegen die europäische Architekturmoderne.