Beschreibung
Die Demoskopie spielt im Wirtschaftsleben, in der Politik und vielen anderen Bereichen als Erkenntnismittel eine bedeutende Rolle. Umfragen sind zwischenzeitlich aber auch aus dem Rechtsalltag nicht mehr fortzudenken. Gleichwohl hat der Beweis durch Demoskopie bisher nur am Rande die Aufmerksamkeit der Prozeßrechtswissenschaft auf sich gezogen. Hier setzt diese Arbeit an. Sie zeigt zunächst die Anwendungsgebiete von Befragungsgutachten in der zivilprozessualen Praxis auf und gibt dabei auch Einblicke in den Straf- und Verwaltungsprozeß. Es folgt eine Untersuchung der Rechtsnatur des demoskopischen Beweises. Darauf aufbauend wird der Frage nachgegangen, wie sich die «Meinungsumfrage» in das überkommene Beweismittelsystem der ZPO einordnen läßt, um sodann darzustellen, auf welchem Weg Umfrage-Ergebnisse beschafft und zivilprozessual eingebaut werden können.
Autorenportrait
Der Autor: Ralf Becker, geboren 1964 in Trier, studierte von 1984 bis 1990 Rechtswissenschaft an der Universität Trier, der London School of Economics and Political Science und der University of East Anglia, Großbritannien. Erstes Juristisches Staatsexamen 1990. Graduierung zum Master of Laws 1991. Juristisches Referendariat in Trier, Böblingen und Mexiko-Stadt von 1991 bis 1994. Zweites Juristisches Staatsexamen 1994. Seit 1995 Rechtsanwalt in Trier. 2001 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Trier.
Inhalt
: Praxisrelevanz demoskopischer Gutachten als Beweismittel – Alternativen zum Einsatz der Umfrageforschung – Einordnung des demoskopischen Gutachtens und der «Umfrage-Auskunft» in das Beweismittelsystem der ZPO – Das demoskopische Beweisverfahren – Demoskopische Privatgutachten – Verfahrensfremde Umfragegutachten.