Beschreibung
Die Autorin begleitet über einen Zeitraum von 15 Jahren eine Nomadensippe aus Südost-Anatolien bei ihrem Prozess zum Sesshaftwerden. Sie beobachtet dabei vor allem die Veränderungen der sozialen Beziehungen innerhalb unterschiedlicher Lebensformen. Ein Zusammenhang mit der materiellen Kultur des Zeltes und des Hauses wird hergestellt, weil die Bedingungen bedeutsam sind, unter denen eine Bindung an einen erlebten Raum aufzulösen ist. Lebenswege einzelner Nomaden werden verfolgt. Ehre und Achtung werden als kultursoziologisch bedeutsames Element herausgestellt. Das Ergebnis ist, dass sich unter diesem Aspekt im Prozess des Sesshaftwerdens die Geschlechtsbeziehungen verändert haben und immer noch verändern.
Autorenportrait
Die Autorin: Annedore Hof wurde 1940 in Berleburg geboren. Verschiedene sozialpädagogische Ausbildungen und Tätigkeiten; Studium der Sozialwissenschaften in Bochum; seit 1978 als Lehrerin in der Erzieherausbildung am Berufskolleg in Bielefeld-Bethel tätig. Beurlaubung für einen Jahresaufenthalt bei Nomaden in Südost-Anatolien; eine zweite Beurlaubung für einen fünfjährigen Dorfaufenthalt im Nordwesten Anatoliens.