Beschreibung
Nach einer Einführung in die Theorien über die reguläre Entwicklung der Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen werden erste Grundsätze für die Deutung dieser nicht-professionellen Bildnerei erarbeitet. Daran schließt sich eine Darstellung möglicher Zugangsmethoden für das bildnerisch-symbolische Material an, die von kognitionstheoretischen bis zu kunstwissenschaftlichen Ansätzen reichen. Im zweiten Teil werden diese Zugangsmethoden anhand von Zeichnungen und Bildsequenzen sexuell mißbrauchter Menschen konkretisiert. Dabei wird die Entwicklung der Bildsequenzen auf dem Hintergrund der biographischen Erfahrungen gedeutet. Der Autor kann zum ersten Mal auch Bildsequenzen von sexuell mißbrauchten und ausgebeuteten Menschen vorstellen, die von der Kinderzeichnung bis zu klinischen Ausdrucksformen reichen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse mit einem auf die Praxis ausgerichteten Interpretationsmodell schließt die Darstellung ab.
Autorenportrait
Der Autor: Hans-Günther Richter, geboren 1933. Studium der Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, der Germanistik an der Universität Köln sowie der Psychologie, Pädagogik und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Erstes und Zweites Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen und Promotion. Seit 1968 im Hochschuldienst zunächst als Assistent und Dozent tätig. Von 1972 bis 1998 Professor für Heilpädagogische Kunsterziehung an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität Köln. Verfasser von Büchern über Kinderzeichnung, Kunsttherapie und Bildnerei psychisch gestörter Menschen.