Beschreibung
Das Spannungsfeld, das sich zwischen dem wesensmäßig theologischen Begriff der Erwählung und der Bedeutung von Erwählungsvorstellungen in der Geschichte von Gesellschaften und Staaten auftut, ist das Untersuchungsgebiet des Sammelwerkes 'Gottes auserwählte Völker'. Die sowohl um theologische Grundlegung als auch um historische Aufarbeitung bemühten Beiträge bezeugen die komplexen Erscheinungsformen religiösen und kirchlichen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart. Der Erwählungsaspekt, sein Auftreten und seine politische Instrumentalisierung spielen in den Vorgängen gesellschaftlicher und staatlicher Entwicklung und Differenzierung eine bedeutende Rolle. Wie aus allen Untersuchungen hervorgeht, ist religiöser und kirchlicher Wandel immer auch sozialer Wandel, ist in die Suche nach kollektiver Identität auch das Religiöse eingebunden.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Alois Mosser, geboren 1937, ist O.Univ.-Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Wirtschaftsuniversität Wien, Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Unternehmensgeschichte und Vorsitzender der Kommission für südosteuropäische Geschichte der Stiftung Pro Oriente (Wien).