Beschreibung
Mit dem etwas saloppen Wort «Zickzack-Lernen», das sich internationaler Beliebtheit erfreut und daher beibehalten wurde, wird eine Lehr- und Lernmethode bezeichnet, bei der assoziative («sporadische», ungeplante) Lernelemente mit logisch strukturierten («systematischen», geplanten) bewusst verknüpft werden. Es handelt sich also um den «systematischen Einbau des Unsystematischen» in das Lerngeschehen. Die Methode beruht auf der Einsicht, dass auch unser menschliches Gehirn parallel mit zwei Gedächtnissträngen arbeitet, dem «assoziativen» und dem «kategorialen Gedächtnis», und damit offensichtlich seit Jahrtausenden gut fährt. Das Verfahren ist an Hochschule und Schule in vielen Fallstudien geprüft und hat sich bezüglich Motivation der Lernenden und ihrer kognitiven Leistungen hervorragend bewährt. Es führt zur Bewusstwerdung der erschreckenden Menge an Halbwissen bei Schülern und Studierenden und damit zu einem Streben nach tieferem Wissen und Verstehen.
Autorenportrait
Die Autoren: Gerhard Schaefer hat Biologie, Physik und Mathematik studiert und ist Professor im Ruhestand an der Universität Hamburg, FB Erziehungswissenschaft. Er erforscht seit über 30 Jahren an Schülern und Studierenden die Genese naturwissenschaftlicher Begriffe, verschiedene polare Denkweisen sowie Methoden des Lernens und Lehrens.
Regina Manitz-Schaefer hat Biologie und Chemie studiert und unterrichtet an einem Thüringer Gymnasium bevorzugt Oberstufen-Kurse. Sie ist Fachberaterin für Biologie in Thüringen und Mitgestalterin der Thüringer Biologie-Lehrpläne. Seit mehreren Jahren hat sie auf verschiedenen Klassenstufen das Zick-zack-Lernen ausprobiert und ihre Erfahrungen in Fortbildungskursen an Lehrer weitergegeben.