Beschreibung
Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.
Rezension
»Die Autorin beweist Chuzpe.«
»Feldman macht immer wieder deutlich, dass sie sich selbst auf einer steten Suche befindet. Nicht allein nach einem zeitgemäßen Judentum, sondern ebenso nach den Grundbedingungen für eine generell emanzipierte Lebensweise. Ihr furioser wie erfrischend rabiater Text bietet dafür einen guten Anfang.«
»Ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über das Judentum in Deutschland, über jüdische Identität und die Erinnerung an den Holocaust jenseits der Fetischisierung. Ein Buch, das auf Versachlichung setzt.«
»Man merkt Feldmans Geschichte und ihren Büchern einen sensiblen Nerv für Vereinnahmungsversuche an, ihr Widerstand dagegen wirkt einleuchtend und bewundernswert.«
»›Judenfetisch‹ ist ein autobiografischer Essay, in der Ich-Form geschrieben, oft schildert Deborah Feldman Begegnungen, gibt Gespräche wieder. Das ist ganz leicht zu lesen, diese angelsächsische Tugend des Schreibens hat die Autorin auch nach all den Jahren in Deutschland nicht verloren.«
»Anregend ist diese beschriebene Auseinandersetzung rund um jüdische Identität. Die Lesenden werden in ihren Denkgewohnheiten herausgefordert.«