Beschreibung
"Goethe dachte Wissenschaft nie losgelöst vom Menschen, stets ging es ihm um das Einzelne, das Konkrete in seiner Beziehung auf ein Allgemeines; das lediglich Abstrakte war ihm zuwider. Der vorliegende Band zeigt die vielfältigen Aspekte, unter denen sich Goethe der Naturforschung näherte. Immer wieder reflektierte er über die Wissenschaften, über Möglichkeiten, aber auch Gefahren und Grenzen des Erkennens. In Polarität und Steigerung sah er die 'zwei großen Triebräder der Natur', die auch Kunst und Wissenschaft antreiben. Physikalische Phänomene betrachtete Goethe nie isoliert, sondern immer als exemplarisch für seine Welt- und Naturauffassung, und ähnlich - sprachlich ebenso vollendet - sind die Texte zur Geologie und Mineralogie Dokumente für Goethes Bemühen, auch die unorganische Welt, wie sie sich in Gebirge, Fels und versteinertem Mineral darstellt, als Totalität zu begreifen. Der Band enthält sämtliche Werke zu den einzelnen Themen, dazu wichtige Texte, auch Skizzen, aus dem Nachlaß. Der Kommentar - ein Teil der Werke wird hier überhaupt zum ersten Mal kommentiert - berücksichtigt stets den wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund und stellt den Zusammenhang mit anderen naturwissenschaftlichen Arbeiten, mit dem dichterischen Werk und mit Goethes Biographie her."
Autorenportrait
Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, absolvierte ein Jurastudium und trat dann in den Regierungsdienst am Hof von Weimar ein. 1773 veröffentlichte er Götz von Berlichingen (anonym) und 1774 Die Leiden des jungen Werthers. Es folgte eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen, zu den berühmtesten zählen Italienische Reise (1816/1817), Wilhelm Meisters Lehrjahre (1798) und Faust (1808). Johann Wolfgang Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.