Beschreibung
1940 hat Fritz Busch während einer Schiffsreise bereits in seiner Stuttgarter Zeit um 1920 begonnene Aufzeichnungen weitergeführt. Erst 1961 wurden sie aus dem Nachlaß veröffentlicht: Einsichten, Einhörungen in Beruf und Berufung des Dirigenten, den Umgang mit Partituren, Sängern, Orchester, Chor. In Ästhetik und Repertoire verleugnet sich naturgemäß nicht der generationsbedingte musikalische Standort. Die Erkenntnisse und Lehren Fritz Buschs, sein Ethos bewahren absolute Gültigkeit. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenportrait
Fritz Busch wird am 13. März 1890 in Siegen geboren. Er studiert, eng verbunden mit dem ein Jahr jüngeren Bruder Adolf, überragendem Geiger und Kammermusiker, in Köln, begegnet Reger und anderen Meistern, wird, Urmusikant und Universalmusiker, selber sehr früh ein Meister, mit 21 Jahren Städtischer Musikdirektor in Aachen, mit 28 leitender Kapellmeister der Stuttgarter Oper. 1922-1933 prägt er als Sächsischer Generalmusikdirektor eine denkwürdige Ära der Dresdner Staatsoper. Mit seinem Künstlertum bewährt sich sein Charakter. Im Exil repräsentiert Fritz Busch nobel deutsche Musikkultur; lockende Angebote aus dem 'Dritten Reich' lehnt er ab. Als Wanderer sucht er in Konzertinstituten und Opernhäusern Skandinaviens, Süd- und Nordamerikas Bleibendes hinzustellen. Mit Carl Ebert macht er die Festspiele in Glyndebourne zu einem Muster der Opernkunst. Am 14. September 1951 stirbt Fritz Busch in London. Grete Busch, 1886 als Tochter des Publizisten und Reichstagsabgeordneten Friedrich Boettcher in Freiburg geboren, wuchs im heimatlichen Mengeringhausen, in Florenz und Berlin auf. An der Berliner Musikhochschule, in die Joseph Joachim sie aufnahm, studierte sie Geige. 1911 heiratete sie Fritz Busch. Vierzig Jahre lang hat sie sein Leben geteilt. Nach seinem Tode schrieb sie, ruhelos auf Reisen, seine Biographie. Sie starb 1966 in Indianapolis. Thomas Mayer (1907-2002), Dirigent, kam 1947 als Assistent von Fritz Busch an die Metropolitan Opera, New York.
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