Beschreibung
Die Bibel erzählt, dass Jesus Frauen, Männer und sogar Kinder von »unreinen Geistern« befreite. Es waren besonders diese »Dämonenaustreibungen«, die seinen Ruf als Heilsbringer begründeten. Was aber ist in diesen Geschichten genau gemeint? Zeigte Jesus eine besondere Empathie für psychisch Kranke?
Die Autorin stellt diese Geschichten in den Kontext des jüdisch-römischen Krieges und erschließt sie befreiungstheologisch. Die vielen „Besessenen“ sind von den Jahren der Gewalt gezeichnet. Sie sind verzweifelt und traumatisiert, dabei zugleich stark in ihrem Ringen mit Mächten und Gewalten, die sie spirituell und körperlich herausfordern. Sie befinden sich in einem Dazwischenraum, in einer Krise, die in der Botschaft Jesu eine Lösung erfährt.
So gelesen, verändern sich die bekannten Geschichten. Sie erzählen von etwas, das viele Menschen mit Flucht- und Kriegserfahrungen heute kennen, und sprechen so mitten hinein in die Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts.
Rezension
»Das unbedingt empfehlenswerte Buch eröffnet befreiungstheologische Räume und verändert den Blick auf scheinbar bekannte Begriffe und Geschichten.«
»Sutter Rehmann schreibt in einer (auch für Laien) verständlichen Sprache. ... Ein herausragendes Werk einer faszinierenden Theologin, dessen Lektüre zu ganz neuen Perspektiven führt.«