Autorenportrait
Raoul Cauvin wurde 1938 in Antoing (Belgien) geboren und gehört seit den 70-er Jahren zu den produktivsten frankobelgischen Comic-Szenaristen. 1960 begann er als Letterer für das Verlagshaus Dupuis, den Herausgeber des Magazins "Spirou", zu arbeiten, für das er auch die meisten seiner Szenarien anfertigte. Mit "Arthur et Léopold", einer Serie mit einjähriger Laufzeit, schrieb er 1968 sein erstes Szenario. Im gleichen Jahr folgten "Die Nervensägen" für Claire Bretécher (bis 1971) und "Die blauen Boys", seine langlebigste Serie, die erst von Salvé, ab 1973 dann von Willi Lambil gezeichnet wurde. Weitere im deutschen Sprachraum erschienene Serien aus der Feder Cauvins sind "Kaline und Kalebasse" für den Zeichner Mazel (seit 1969) und "Sammy und Jack" für Berck (seit 1970). Außerdem zeichneten nach seinen Szenarios Macherot, Counhaye, Walthéry, Sandron, Kox, Collin, Carpentier und Bercovici ("Die kranken Schwestern", seit 1981). 1980, nach dem Rücktritt Jean-Claude Fourniers von "Spirou und Fantasio" textete er drei Alben der Serie, die von Nic Broca gezeichnet wurden.
Nic Broca, vollständig Nicolas Broca, wurde 1932 in Lüttich geboren, besuchte die Kunstakademie und versuchte sich in verschiedenen Berufen, bevor er 1959 in das Studio Belvision in Brüssel eintrat, wo er unter anderem "Tim und Struppi"-Trickfilme animierte. 1976 folgte er Goscinny nach Paris in die "Studios Idéfix", kehrte jedoch nach dessen Tod nach Brüssel zurück und war für "Kid Cartoon" und SEPP tätig. 1980 übernahm er gemeinsam mit Raoul Cauvin die Serie "Spirou und Fantasio" von Fournier, für die er bis 1982 drei Bände realisierte. Nic Broca verstarb 1994.
Rezension