Beschreibung
Ist die Wirtschaft wissenschaftlich verstehbar und rational zu beeinflussen? Der Traum von einer lenkbaren Ökonomie - ob unter sozialistischen oder marktwirtschaftlichen Vorzeichen - scheint vorerst ausgeträumt. Gleichwohl beharren die modernen Wirtschaftswissenschaften darauf, mit ihrer Theorie den Wirtschaftsprozess berechnen und prognostizieren zu können. Diese Auffassung hält Karl-Heinz Brodbeck für einen Irrweg und weist an den Grundlagen der Ökonomie detailliert ihre philosophische Fragwürdigkeit nach. Mit den Mitteln der Wissenschaftstheorie zeigt er in seinen akribischen Untersuchungen der benutzten Grundbegriffe, wo sich grundsätzliche Denkfehler eingeschlichen haben. Die Wirtschaftswissenschaften verfehlen in ihrem Zeit-, Natur- und Rationalitätsbegriff gerade dadurch, dass sie den Naturwissenschaften nacheifern, ihren Gegenstand: das wirtschaftliche Handeln, die menschliche Freiheit und Kreativität.
Autorenportrait
Karl-Heinz Brodbeck, geb. 1948, ist Professor für Volkswirtschaftslehre, Statistik, und Kreativitätstechniken an der FH Würzburg und der Hochschule für Politik, München. Veröffentlichungen u.a.: Erfolgsfaktor Kreativität; Entscheidung zur Kreativität. Wege aus dem Labyrinth der Gewohnheiten; Die Herrschaft des Geldes.