Beschreibung
Das Mittelalter sucht seinen Platz in der Globalgeschichte. Während für die Neuzeit schon große Ansätze zur Erforschung und Darstellung der Globalgeschichte geleistet wurden, ist die Situation für die Mediävistik, die auf einer ganz anderen Quellengrundlage aufbauen muss, ungleich schwieriger. Auf dem Historikertag 2010 befassten sich zwei interdisziplinäre Sektionen mit diesem Thema. Den Herausgebern gelang es in ihren Sektionen, Wissenschaftler unterschiedlicher Fächer und Interessenschwerpunkt zu versammeln. In diesem Band sollen die Ergebnisse zusammengetragen und die Frage nach der interkulturellen Verflechtung zwischen 500 und 1500 durch eine fächerüberschreitende Zusammenarbeit erstmalig für die mittelalterliche Geschichte behandelt werden. Besonders weil die Herausgeber Fallbeispiele aus Afrika, Asien und Europa aus verschiedenen Perspektiven in ihren Extremen nebeneinanderstellt, wird ein fruchtbarer Ansatz für die weitere Forschung geliefert.
Autorenportrait
Michael Borgolte ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin, initiierte die Gründung des Instituts für vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter und fungiert als einer der Herausgeber von 'Viator. Medieval and Renaissance Studies' (Los Angeles) und der 'Zeitschrift für Geschichtswissenschaft'. Matthias M. Tischler ist Privatdozent für mittelalterliche Geschichte an der Technischen Universität Dresden