Beschreibung
Die ''Analyse der Empfindungen'' ist ein Werk der Sinnesphysiologie, der Psychologie, vor allem aber ist es ein Klassiker der neueren Erkenntnistheorie. Klar und verständlich entwirft Mach eine Theorie wissenschaftlicher Erkenntnis, die auf die Einheit verschiedener Wissenschaften zielt. Machs Ideen sind auf die Herausbildung der neueren Philosophie im Logischen Empirismus des Wiener Kreises, aber auch auf Husserls Phänomenologie von bedeutendem Einfluss gewesen. Gleichzeitig haben seine Auffassungen vom a¿¿Ich¿ oder dem Leib-Seele-Problem auf ein breites Publikum gewirkt und Schriftsteller wie Schnitzler und Musil geprägt. Das Vorwort von G. Wolters liefert dem Leser einen qualifizierten Einstieg und eine Sichtung des Umfeldes, in dem dieses Werk zu sehen ist.
Autorenportrait
Ernst (Waldfried Josef Wenzel) Mach wurde 1838 bei Brünn im mährischen Teil der alten Donaumonarchie geboren. Er studierte Mathematik und Physik in Wien, promovierte und habilitierte sich und erhielt 1864 eine Mathematik-, später auch Physikprofessur in Graz. 1867 - 95 war Mach Professor für Experimentalphysik in Prag, 1895 übernahm er den neugeschaffenen Lehrstuhl für ''Philosophie, insbesondere Geschichte und Theorie der induktiven Wissenschaften''. Ein Schlaganfall 1898 setzte seiner Lehrtätigkeit ein Ende, nicht aber seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er starb 1916 in Vaterstetten bei München. Mit einem Vorwort zum Neudruck 1985 von Gereon Wolters