Beschreibung
Das Bild, das wir uns von fremden Völkern machen, prägt die Einstellung und das Verhalten, das wir diesen Menschen gegenüber zeigen. Je mehr wir von den anderen wissen, desto größer ist die Chance, uns eine möglichst realistische Meinung zu bilden, Vorurteile abzulegen und zu einem größeren Verständnis zu gelangen. Das Bild, das wir vom Anderen haben, hilft uns zudem, uns selbst zu definieren: Indem wir vergleichen, werden uns Ähnlichkeiten und Unterschiede bewusst, und wir können besser sagen, wer wir sind.Auch römische Autoren haben sich mit fremden Völkern beschäftigt. In diesem Heft erfahren Sie, wie Caesar die von ihm bekriegten Gallier und Germanen gesehen hat und was Tacitus über die Germanen zu wissen glaubte. In einem Brief an seinen Bruder beschreibt Cicero sein Verhältnis zu den Griechen, und Columbus schildert viele Jahrhunderte später, wie er die von ihm entdeckten Eingeborenen der Neuen Welt erlebte.Der zweite Teil des Heftes beschäftigt sich mit der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen es einen 'gerechten Krieg' geben könne. Textzeugen hier sind Isidor von Sevilla (6. Jahrhundert n.Chr.), Cicero, der Kirchenvater Augustinus und der stoische Philosoph Seneca.
Autorenportrait
Studium der Latinistik und Romanistik in Marburg, Konstanz, Berkeley/USA und Regensburg1978: Promotion in Latein1973-1979: Schuldienst in Kassel und Hamburg1979-1983: Akademische Rätin a.Z. an der Universität RegensburgSeit 1983: Schuldienst (Erwachsenenbildung) in Kassel