Beschreibung
Der Band nimmt erstmals umfassend und vergleichend den von der historischen Forschung bisher wenig beachteten Quellenkorpus urkundengebundener deutscher Fürstentestamente zwischen 1600 und 1800 in den Blick. Fürstliche Testamente erweisen sich als wichtige Kommunikationsmedien zwischen den Generationen eines Hauses und dienten in dynastischer, politischer und konfessioneller Hinsicht der Gewährleistung von Kontinuität und Stabilität über den Tod eines Herrschers hinaus. Da die Testamente den Fürsten auch als selbstreflexive Erfahrungsberichte über das eigene politische Wirken dienten, offenbaren sie das individuelle obrigkeitliche Selbstverständnis eines Herrschers sowie den Wandel der Auffassungen innerhalb einer Dynastie im chronologischen Längsschnitt.