Autorenportrait
Gerhard Wolf, geboren 1928 in Bad Frankenhausen, lebte in Berlin. Für sein Wirken als Schriftsteller und Verleger wurde er unter anderem mit dem Heinrich-Mann-Preis und der Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille des Landes Berlin ausgezeichnet.
Gerhard Wolf, geboren 1928 in Bad Frankenhausen, lebte in Berlin. Für sein Wirken als Schriftsteller und Verleger wurde er unter anderem mit dem Heinrich-Mann-Preis und der Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille des Landes Berlin ausgezeichnet.
Rezension
»Manche Sätze lassen einen aufblicken und nächdenken, über gegenwärtige ostdeutsche Befindlichkeiten, deren Ursache und Genese man aus einigen Beobachtungen der Wolfs zu verstehen beginnt ... «
» ... interessant im Zusammenhang mit der Tendenz zum autofiktionalen Schreiben bei heute viel diskutierten Autorinnen wie Annie Ernaux oder Rachel Cusk. Viel aufschlussreicher und wichtiger ist dieses Buch aber als eine Betrachtung der Ereignisse von 1999 und deren Folgen.«
»Es ist ein schmales Bändchen, aber dennoch gewichtig, weil es die Erinnerung an große Hoffnungen bewahrt, an eine Zeit, in der vieles möglich schien. ... Auch ihre damaligen Utopien sind bis heute allgemeingültig, brisant und hochaktuell. Sehr empfehlenswert.«
»Die Wortmeldungen, Aufrufe und Reden Christa Wolfs, auf die in den Gesprächen Bezug genommen wird, sind erfreulicherweise in diesem Band vollständig dokumentiert.Was er dem Leser bietet – und das gewinnbringend –, sind autobiographische Fragmente aus dem Leben einer engagierten Schriftstellerin in einer bewegten Zwischen-Zeit.«
»Lesenswert ist der Band aber nicht nur wegen der historischen Anekdoten, der weitsichtigen Analysen des Ehepaars oder auch der früheren Reden und Texte Wolfs, die jeweils direkt an geeigneter Stelle in den Interviewtext eingeschoben sind. Vielmehr ist die Grundhaltung der Autorin auch in diesem Gespräch wohltuend nachdenklich und selbstkritisch, der Tenor trotz aller Desillusionierung auch des Verlaufs der Wiedervereinigung nie resignativ. Beeindruckend sind dabei vor allem die lebenslangen Bemühungen der Autorin nach Dialog und echten Begegnungen.«
Leseprobe
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