Autorenportrait
Guillaume Apollinaire, 1880 unter dem Namen Wilhelm de Kostrowitzky in Rom geboren, war zunächst Bankangestellter, später Dichter, Schriftsteller und Kunstkritiker. Mit seinen Gedichtbänden
und
schuf er wichtige Werke der aufkommenden Avantgarden. Im Ersten Weltkrieg schwer verwundet, starb er 1918 in Paris.
Françoise Sorel studierte Germanistik in Bordeaux und promovierte mit einer Arbeit über Peter Stamms Erzählungen. Ihre wissenschaftlichen Interessen liegen auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur; sie publizierte Studien über Vladimir Vertlib, W.G. Sebald und zuletzt über die deutschen Übersetzungen von Joris-Karl Huysmans Roman
.
Rezension
»[Apollinaires] Sprache zwirbelt die Metaphern der Liebe in höchste Höhen, um sie dann jäh wieder in die Gosse herunterzuholen. ... Wirklich grossartig an der neuen deutschen Ausgabe ... ist ihre sensorische Durchlässigkeit. Françoise Sorel als Übersetzerin arbeitet sich mit grosser Behutsamkeit durch die Stimmungslagen Apollinaires.«
»In der Neuübersetzung von Françoise Sorel entfalten die Briefe von Appollinaire und Louise de Coligny-Châtillon die mal verzauberte, mal verzweifelte Leidenschaft ihres coup de foudre.«
»In seiner Melancholie zwischen Liebe, Tod und Vergänglichkeit ist [Apollinaire] ein Nachfahre Villons, in seiner formalen Kühnheit ein Wegbereiter der Moderne. Er hat die Poesie entrümpelt, um ihr neue Magie einzuhauchen und mit seinen Kaligrammen, seiner poésie visuelle, auch einen neuen Zauber.«
»Die schönsten Liebesbriefe aller Zeiten.«
»Sie tanzen wie ein Götterpaar über die Verwüstungen des Krieges, fliegen davon, wie Apollinaires Kalligramme, die oft große Flügel ausbreiten, während sie von Kanonen, vom Töten sprechen.«