Beschreibung
Eine WG in Frankfurt am Main: Eva (Mode-Redakteurin, Kunsthistorikerin, »Prinzessin«), Genoveva (autodidaktische Sexualwissenschaftlerin, Forschungsschwerpunkte: Autogynophilie und Selfie Culture) und Venus (androgynes Model, Kulturwissenschaftlerin, Forschungsschwerpunkt:
die Kolonien deutscher Vormärz-Auswanderer in Texas, insbesondere die Geschichte der nach Bettina von Arnim benannten libertären Kommune am Llano River). Sie schießen Modestrecken auf der Baustelle der EZB, werden Zeuge der polizeilichen Erstürmung des Instituts für Vergleichende Irrelevanz, gehen tanzen im »Robert Johnson« und suchen nach Zärtlichkeit jenseits einer von Freud, Foucault oder Butler als Gefängnis geschilderten Sexualität. Sie sind die Hauptfiguren in einem mal platonischen, mal erotischen Postgender-Liebesreigen, inszeniert von Thomas Meinecke, feministischer Autor, Anhänger weiblichen Schreibens und Schriftsteller-Darsteller im eigenen Roman.
»Studieren wir also: die feinen Verästelungen, die sich zwischen Subkultur und Höhenkammartistik, kanonisierter Geschichte und historischer
Kolportage ergeben.« Daniel Haas, FAZ
Rezension
»Meinecke wirbelt eben nicht Staub auf, sondern bläst sanft über ihn hinweg. Und selber kann man sich über neu eröffnete Wege und Abwege freuen.«
»
ist ein Panoptikum. Die Mischung von Meineckes Sample ist dabei so elektrisch wie der Diskurs ... Das ist eine große kompositorische Leistung.«
»Angesichts eines durchaus zunehmend reaktionären Klimas leistet Meinecke mit
eine wichtige politische wie ästhetische Intervention: aufklärend, zum Nachdenken anregend und nicht zuletzt auch unterhaltend, kurzum: Literatur im besten aller Sinne.«
»
ist eine literarische Ausnahmeerscheinung!«
»Der Text weist eine Notwendigkeit auf, die dem auf jeder Seite mitschwingenden Hauptthema Geschuldet ist: Der Frage danach, was denn eigentlich Identität sei, woraus sie sich bildet oder gebildet wird und zu welchem Zweck und wie man, falls es sie gibt, mit ihr zurechtkommt.«
»Bekanntlich ist die Realität eben manchmal aberwitziger als jede Komödie. Und doch wohnt dieser Ironie ein revolutionärer Kern inne, der Meineckes Werk eine ungeheure Schlagkraft verleiht. Dieser Wucht sollte man nicht ausweichen. Sie gehört zum gewaltigsten, was die Gegenwartsliteratur zu bieten hat.«
»Ein hochaktueller Text, der von einer Zeit berichtet, in der der Blick aufs Handy-Display zum Moment intimer Sembstvergewisserung werden kann.«
»... eine gewitzte Auseinandersetzung mit komplizierten Diskursen.«
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