Beschreibung
Ladydi wächst in den mexikanischen Bergen auf, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit über die Grenze oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt. Eine Welt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, sobald am Horizont die schwarzen Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, sie träumt von Freundschaft und Liebe und Wohlstand. Ein Job als Hausmädchen in Acapulco verspricht die Rettung, doch dann verwickelt ihr Cousin sie in einen Drogendeal. Und plötzlich hält sie ein Paket Heroin in den Händen, und ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt.
»Gebete für die Vermissten« beschwört die unverbrüchliche Kraft der Hoffnung in einer schrecklichen Welt. In mutigen, schockierenden und bewegenden Bildern erzählt Jennifer Clement das Leben einer außergewöhnlichen jungen Heldin.
Autorenportrait
Jennifer Clement, in Connecticut geboren, wuchs in Mexiko- Stadt auf, studierte in New York und Paris Literaturwissenschaft und hat Lyrik und vier Romane veröffentlicht. Als Präsidentin des P.E.N. International kämpfte sie im Namen von Autor:innen weltweit für das Recht auf freie Meinungsäußerung.
, ihr Roman über die Schicksale gestohlener Mädchen in Mexiko, war ein internationaler Erfolg, die Verfilmung wurde in Cannes ausgezeichnet. Ihr Roman
wird unter der Regie von Julie Taymor verfilmt.
Rezension
»Clement destilliert das Gehörte und Erfahrene in eine schlanke, wie hingetuschte Erzählung von hoher poetischer Kraft.«
»Es ist dieser ungewöhnliche, klare, pure Blick auf die Welt, der
besonders macht.«
» ... trocken, geradeheraus, aber von Lebendigkeit, Wärme und Witz durchleuchtet, wie man sie in solcher Finsternis nicht suchen würde.«
»Ein herzzerreißender Roman, messerscharf beobachtet.«
»Eine mitreißende, zutiefst berührende Hymne auf die weibliche Widerstandskraft ihrer weiblichen Hauptfiguren, auf Mitgefühl, Loyalität und Freundschaft.«
»Clement hat das beste Buch geschrieben, das ich 2014 gelesen habe. Von mir hätte sie den Nobelpreis bekommen.«
»Bei den meisten Büchern ist entweder die Geschichte toll oder die Sprache – selten, dass beides überragend ist. Das hier ist so ein Buch.«
»Jennifer Clements Roman scheint selbst ein Akt des Widerstands zu sein, in einem Land, in dem sich weder Justiz noch Polizei noch Politik um das Problem der entführten Frauen kümmern.«
»Ein Roman, der mit plastischer, zuweilen aber auch poetischer Sprachwucht in den inneren Krieg eingreift, der Mexiko momentan zu zerreißen droht.«
»Jennifer Clements Roman rührt zu Tränen und steckt zugleich voller Hoffnung. Kein Roman für ›Heile-Welt-Leser‹, aber deshalb umso wichtiger.«
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