Beschreibung
Schon zu Beginn der achtziger Jahre zeichnet Peter Sloterdijk jene Gestalt, die sein Werk und sein Wirken in der Öffentlichkeit am treffendsten charakterisiert: den Denker auf der Bühne. Der Anspruch, den er damit verbindet, besteht darin, die theoretische Grundeinstellung der aufklärerischen Philosophie zu überwinden und ihr zu einem neuen reflexiv-praktischen Grundverständnis zu verhelfen. Sein Anliegen ist es, ein neues Verständnis der Welt und die daraus resultierende Umgestaltung der Verhältnisse durch Dialoge mit der Öffentlichkeit plausibel zu machen und zu befördern. Dies gelingt ihm auf unnachahmliche Weise in zahlreichen gleichsam klugen und unterhaltsamen Gesprächen.
Aus diesem Grund bilden die hier versammelten mehr als fünfzig Interviews aus fast dreißig Jahren den Kern des Sloterdijkschen Agierens. Seine Dialoge in und mit der Öffentlichkeit handeln vom Doping und der doxa, von Gott und der Welt, vom Design und dem Dogma. Hier ist nachzulesen, wie Peter Sloterdijk die philosophische Tradition und deren neueste Strömungen beurteilt, welche Diagnosen er dem Zeitgeist stellt, wie alltägliche Phänomene durch eine überraschende Perspektivierung einen völlig neuen Sinn erhalten.
Für alle Leser, die Peter Sloterdijk kennen oder kennenlernen wollen, bieten diese Dialoge eine ebenso aufschlußreiche wie überraschende und zugleich amüsante Lektüre der geistigen und politischen Ereignisse der letzten drei Jahrzehnte.
Rezension
»Die gesammelten Interviews des Philosophen Peter Sloterdijk zeugen von intellektueller Leidenschaft und Heiterkeit.«
»Sloterdijk lesen heißt, unerschlossene Wissensgebiete und brach liegende Denkregionen zu erkunden.«
»Vor allem aber erweist Sloterdijk sich als ein Intellektueller, der sich den Themen unserer Zeit stellt und den Elfenbeinturm am liebsten gar nicht erst betritt. Insofern ist dieser Band eine prima Einführung In sein Denken.«
»Diese Unverbesserlichkeit unserer Lage, in unauflösbaren Zerreißproben zu sein - sie ist in diesem Buch beschwingend als Spielfeld des frei fabulierenden Geistes zu genießen.«
»Peter Sloterdijk ist einer der schillerndsten und scharfsinnigsten Intellektuellen.«
»Das ästhetische Vergnügen verhindert, dass der Leser sich langweilt. Seit jeher leide er, schreibt Sloterdijk, unter einer kindlichen Furcht vor Langeweile, und am meisten langweilten ihn die ›Phrasenbesitzer‹. Dass er seinen Lesern die Langweile ersparen will, erklärt seinen pointierten Stil, seine überraschenden Assoziationen und seine Freude an provokativen Übertreibungen. Die Leser sollten dankbar sein.«
Leseprobe
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