Beschreibung
Eine Hafenstadt im Bürgerkrieg, die Sache ist entschieden, in dieser Nacht wird abgerechnet. Einem, der verloren hat, folgt Juan Carlos Onetti auf seiner Suche nach einem Schlupfloch. Noch während er darauf aus ist, die eigene Haut zu retten, sieht er sich genötigt, die Tochter eines früheren politischen Gefährten und jetzigen Widersachers vor dem sicheren Tod zu bewahren. Und ein anderer, der ihm auf den Fersen ist und sich als Sieger wähnt, muß erkennen, daß er das Spiel nicht bis zum letzten Zug durchschaut.
In seiner literarischen Auseinandersetzung mit dem Krieg wagt Onetti den Blick auf einen Menschen, der sich unausweichlich und wissentlich auf sein Ende zu bewegt, dem alle Fundamente von Überzeugung und Moral weggebrochen sind, dem jede Begegnung mit einstigen Weggefährten zu Farce oder Bluff gerät.
Für diese Nacht, Juan Carlos Onettis Roman aus dem Jahr 1943, ist bedrängend dicht in seiner Schilderung. Durch seine radikale Vorurteilsfreiheit und die mittlerweile berühmte sprachliche Präzision des Autors sowie die Nähe der Handlung zur Schwarzen Serie Hollywoods entfaltet der Roman einen außergewöhnlichen Sog.
Rezension
»Der Roman ist von kristalliner Klarheit und Schönheit.«
»Onetti ist in Deutschland ... viel zu wenig bekannt. Dabei gibt es kaum ein verruchteres Abenteuer, als in einen seiner Romane einzutauchen wie in das tiefste Dunkel unseres Seins und dort buchstäblich zu versumpfen. Onetti, ein Existenzialist mit Vorliebe für gestrandete Verlierer und gescheiterte Träumer, feiert die Undurchschaubarkeit des Lebens und das zerrissen Fantastische unserer Einbildung.«
Leseprobe
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