Autorenportrait
Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Ihre literarische Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Gert-Jonke-Preis 2021 und dem Christine Lavant Preis 2024. Sie lebt in Wien und Berlin.
Rezension
»Das alles ist so rasant erzählt, wird von einem solchen Sprach- und Klangzauber getragen, dass man sich fragt, wer soll das übersetzen? Ann Cotten! ... Fehlt nur noch, dass Rosmarie Waldrops Literatur im deutschsprachigen Raum so breite Aufmerksamkeit erhält, wie sie es längst verdient hat. Es ist höchste Zeit.«
»Da
so bunt und klangintensiv von sämtlichen Regungen des Begehrens erzählt, bedurfte es zwingend eines leichtfüßigen Sprachgestus. Diesen verleiht den aus dem Englischen stammenden Texten die Lyrikerin Ann Cotten.«
»Das Irritierende mancher Erzählungen, die in die Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges zurückreichen, ist deren ungebrochener Ton. Als würde diese Vergangenheit in der Sprache authentisch durchlebt werden können. Nicht so Waldrop. ... einhergehende Zweifel müssten in der Erzählung ausgestellt werden.
löst dieses Programm eindrucksvoll ein.«
»... die Sprache ist großartig.«
»Mit großer Leichtigkeit führt Waldrop uns durch die Vergangenheit, und die brillante Übersetzung der Lyrikerin Ann Cotten bewahrt diesen Ton ... Immer wieder werden tönende Bilder und theatralische Szenen entworfen, Musikstücke und Komponisten aufgerufen ... Das ist ganz große Oper, inszeniert als Kammerspiel.«
»So schmerzhaft diese Vergangenheitsexploration auch ausfällt: Waldrop münzt das Ganze in eine ästhetische Erfahrung um. Im Untergrund bohrt ein beißender Witz.«
»Dieser Roman ist ein poetisches Gebilde, aus dem sich ein
ganzer Diskurs über die – mythischen, historischen, psychologischen
– Ursprünge des Nationalsozialismus entfaltet …
In dieser wagemutigen, bisweilen brillanten Prosa liest man
die leidenschaftliche Artikulation einer schmerzhaften, von
Schuldgefühlen versehrten Erinnerung. «
»Und Rosmarie Waldrop ist nicht zuletzt sehr, sehr komisch. Sie wetzt ihren schwarzen Humor zu einer messerscharfen Klinge, sodass die Pointen wehtun. «