Beschreibung
Rimbaud der Sohn ist eine Auseinandersetzung mit der Figur des Dichters und dem Wesen der Poesie, deren geradezu mythische Verkörperung der Dichterkomet Arthur Rimbaud im Verlauf des 19. Jahrhunderts geworden ist. Als Sohn erscheint Rimbaud in diesem Buch in mehrfacher Hinsicht: Sohn eines abwesenden Vaters und einer unzulänglichen bäuerlichen Mutter. Sohn mit einer langen Reihe von Vorfahren, die von Vergil bis zu Baudelaire reicht. Und schließlich Sohn einer anderen großen Abwesenden: der Poesie.
Autorenportrait
Anne Weber wurde 1964 in Offenbach geboren. 1983 ging sie nach Paris und absolvierte das Studium der französischen Literatur sowie der vergleichenden Literaturwissenschaften an der Sorbonne. Von 1989 bis 1996 arbeitete sie in Lektoraten verschiedener französischer Verlage. Sie begann, deutsche Texte (u.a. von Hans Mayer, Jacob Burckhardt, Eleonore Frey, Sibylle Lewitscharoff, Birgit Vanderbeke und Wilhelm Genazino) ins Französische zu übersetzen. 1998 veröffentlichte sie bei
die französische Originalfassung von
. 1999 erschien das Buch auf deutsch im Suhrkamp Verlag, der im Herbst 2000 auch
veröffentlichte. 2004 erschien ihr viertes Buch
Rezension
»Michons Text ist ein Röntgenbild der modernen französischen Literatur. Zugleich wird der Mythos der Moderne in seiner ganzen Antiquiertheit vorgeführt.«
»Michon gelingt auf wenigen Seiten ein komplexes Dichterporträt, ein intensives, empathisches, sprachlich anspruchsvolles Capriccio. Er kennt sich aus in dieser Epoche, bringt einem den Autor der ›Saison en enfer‹ tatsächlich sehr nahe, erschafft Szenen von unübertrefflicher Prägnanz und – nicht zuletzt! – erzählt damit ein Stück verstaubter Literaturgeschichte erfrischend neu.«
Inhalt
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