Beschreibung
Im 4. Jahrhundert hält Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer und mächtiger Kirchenpolitiker im römischen Reich, Reden zum Tode seines Bruders sowie der Kaiser Valentinian II. und Theodosius d. Großen. Alle Reden werden hier im Unterschied zur bisher jeweils einseitig orientierten Forschung aus verschiedenen Perspektiven untersucht: als Trostreden und Lobreden, in denen die Lehren antiker Philosophie und Rhetorik fortwirken, als Predigten, in denen die Erklärung der Heiligen Schrift eine zentrale Stellung einnimmt, und als öffentliche Ansprachen, in denen der machtbewußte Bischof seine rednerischen Mittel für politische Zwecke einsetzt. Akribische Textinterpretationen ergeben das Bild eines Predigers, der unbefangen aus heidnisch-antiken sowie biblisch-christlichen Traditionen schöpft, um als Redner die erwünschte Wirkung zu erzielen.