Beschreibung
Als Joseph Görres in der Vorrede seine Christliche Mystik 'als keinem Befugten sich entziehend, dem Befangenen aber sich verschließend' präsentierte, schätzte der in öffentlicher Meinung versierte Publizist ebenso hellsichtig wie vorausschauend die Reaktion der intellektuellen Öffentlichkeit ein.Diese kontroverse Einschätzung war Anlass, sich der außerhalb etablierter Forschungstraditionen angesiedelten Christlichen Mystik aus kulturhistorischer, literaturwissenschaftlicher, naturwissenschaftlich-medizinischer, philosophisch-theologischer Perspektive anzunähern, was bereits die inhaltliche Spann-weite der 1836-1842 verfassten Christlichen Mystik erkennbar macht. Die einzelnen Beiträge verorten dieses Görressche Werk im Rahmen der zeitgenössischen wissenschaftlichen Ansätze und entdecken Motivation wie Intention seiner spezifischen Beschäftigung mit dem Wunderbaren und tragen so zu einer neuen wissenschaftlichen Erschließung der Christlichen Mystik bei.
Autorenportrait
Martina Neumeyer, Dr. phil., ist leitende Koordinatorin der Görres-Forschungsstelle der Görres-Gesellschaft an der Katholischen Universität Eichstätt.