Beschreibung
Das Werk von John Mawurndjul (geb. 1952) steht in der Tradition der australischen Aborigine-Kultur und wird weltweit in Kunstmuseen gezeigt. Dem Entstehungsort nach spricht dieses Werk die Ethnologie an, seinem Präsentationsort nach die Kunstgeschichte. Dies führt zu grundlegenden Fragen, wie dieser Kunst interkulturell begegnet werden kann, denn sie ist indigen und international zugleich. Auf welchen Ort soll sich der wissenschaftliche Umgang mit den Werken von John Mawurndjul beziehen? Auf das Kunstmuseum? Auf ihren Entstehungsort im Arnhemland? Und: Welche Konsequenzen hat der Ort, auf den sich bezogen wird, für die Deutung der Werke? Wie lässt sich das Projekt einer interkulturellen Kunstgeschichte näher bestimmen? Die Autoren des Bandes (Kunsthistoriker, Ethnologen und Sozialwissenschaftler) stellen diese Fragen aus unterschiedlichen fachlichen und institutionellen Perspektiven. Zentrale Aspekte sind dabei:
– der lokale Entstehungskontext
– die Globalisierung der Kontexte (Perspektiven aus Europa und Australien)
– kulturelle und methodische Rahmenbedingungen einer interkulturellen Kunstgeschichte
– die musealen Konsequenzen
Autorenportrait
Claus Volkenandt; Privatdozent am Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel Christian Kaufmann; 1970–2005 Konservator am Museum der Kulturen Basel; 2007 A. W. Mellon Fellow am Metropolitan Museum of Art in New York