Beschreibung
Das intellektuelle Leben im Frankreich Ludwigs XIV. ist eng verknüpft mit den konfessionellen Streitigkeiten zwischen dem Katholizismus und den protestantischen Glaubensrichtungen, allen voran dem Calvinismus. Die Geschichte des Calvinismus des ehemaligen Jesuiten Louis Maimbourg, die 1682 erstmals veröffentlich wird, ist ein typisches Dokument der einschlägigen Kontroversliteraturen dieser Zeit. Obwohl Maimbourg kein Philosoph ist, besitzt sein Buch für den calvinistischen Philosophen Pierre Bayle eine besondere Relevanz; denn es ist ein Beispiel für den wenig wohlwollenden Blick eines überzeugten Katholiken auf eben jene religiöse Richtung, die für den calvinistischen Rekonvertiten Bayle selbst von existentieller Bedeutung ist. In den Jahren 1682 und 1683 veröffentlicht Bayle drei Auflagen einer Critique générale de lHistoire Du Calvinisme de Monsieur de Maimbourg, in der er zu zeigen versucht, dass Maimbourgs Darstellung fehlerhaft und böswillig ist, und dass sie darauf zielt, den Calvinismus zu diffamieren. Mit der Aufnahme des Bandes von Maimbourg in die Bayle-Augabe des Olms-Verlags liegt dieser Text erstmals seit dem 17. Jahrhundert wieder vor
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