Beschreibung
Aleksandr Augustovic Klaus (1829-1887), Sohn eines wolgadeutschen Küsters, versah nach dem Abschluss des Gymnasiums seinen Dienst in den Kolonien an der Wolga und in der Kolonialverwaltung des Ministeriums. Dieser fiel in eine Zeit, als sich die Rechtsverhältnisse der Landbevölkerung in den ausländischen Kolonien grundlegend änderten zugunsten einer lokalen Selbstverwaltung. In der russischsprachichen Bevölkerung wurde bald der Vorwurf erhoben, die Kolonien hätten einen Sonderstatus, seien ein "Staat im Staate". Klaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, die russische Öffentlichkeit über die Entwicklung und die rechtliche Lage der Kolonien aufzuklären, um diesen Vorwurf zu entkräften. Seine zu diesen Themen angefertigten Studien geben ein umfassendes Bild des Lebens und der Geschichte deutscher Kolonisten in Russland wieder. Mit dem Reprint der deutschsprachigen Ausgabe von 1887 wird dieses grundlegende Werk der russlanddeutschen Geschichtsschreibung einer breiteren Leserschaft zugänglich zu einem Zeitpunkt, da ein vermehrtes Interesse an der Geschichte deutscher Kolonisten in Russland zu erwarten ist anlässlich des bevorstehenden Jubiläums des 250. Gründungstages der ersten Kolonien.