Beschreibung
Die Technik solcher Deutungen ist die Rhetorik. Sie hat sich daher in ihrer Geschichte immer wieder in ein Verhältnis gesetzt zur Wahrheit. Sie hat Strategien entwickelt, wie Fakten richtig erkannt und kommuniziert werden, aber auch gezeigt, wie man erfolgreich die Zuhörer und ihre Meinungen manipulieren kann. Das Buch erklärt, wie das funktioniert und dass wir aus der Geschichte der Rhetorik eben deshalb das beste Heilmittel gegen Demagogie und Manipulation gewinnen können: Selbständiges Wissen.
Autorenportrait
Gyburg Uhlmann ist seit 2007 Professorin für Griechische Philologie an der Freien Universität Berlin. 2006 erhielt sie als jüngste Preisträgerin den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis.
Inhalt
Einleitung.- Cicero und die Erfindung des "Alten Streits zwischen Philosophie und Rhetorik".- Gorgias von Leontinoi oder die Begründung alternativer Fakten.- Platons neue Rhetorik.- Platon: Zusammenfassung für Eilige.- Isokrates und der lange Atem der Bildung.- Aristoteles – Wahrheit und Wahrscheinlichkeit.- Aristoteles: Zusammenfassung für Eilige.- Lehrbuchrhetorik im Hellenismus.- Ciceros vollkommener Redner und Cicero, der vollkommene Redner.- Cicero: Zusammenfassung für Eilige.- Quintilian – das Handbuch der Rhetorik und die Allgemeinbildung.- Rhetorik im Literaturbetrieb der römischen Kaiserzeit.- Rhetorik im Christentum: die Kirchenvater und ihre rhetorische Bildung.- Die Rhetorik wird still im Mittelalter.- Cicero, Quintilian und Isokrates in der Renaissance.- Kant: ein Tiefpunkt für die Rhetorik.- »Ich bin kein Redner. […] Ich vermag nicht mit Worten spielend auf das Gefühl zu wirken, um damit Thatsachen zu verdunkeln« : Zu Bismarcks Rhetorik.- Rhetorik im 20. Jh. und heute: Das Problem mit den Emotionen.- Noch einmal Fake News und alternative Wahrheiten.- Anhang.-