Beschreibung
Wilhelm von Humboldt gehört zu den zentralen Protagonisten der europäischen Kultur, Wissenschaft, Literatur und Politik um 1800. Sein umfangreiches und thematisch weitgespanntes Werk greift nahezu alle entscheidenden Themen der Epoche auf. Als Reformator des Preußischen Bildungswesens und Gründer der Berliner Universität, aber auch als Diplomat hat Wilhelm von Humboldt darüber hinaus auch praktisch Geschichte geschrieben: Die Ideen seiner Bildungspolitik wirkten dabei besonders intensiv nach und haben die schulischen und universitären Traditionen in Deutschland, Europa und Nordamerika für mehr als ein Jahrhundert geprägt. Während jedoch kaum eine bildungspolitische Debatte ohne die Beschwörung seines Namens auskommt, ist sein eigentliches Werk bis heute nur Wenigen bekannt. Das soll dieses Handbuch ändern: In ihm wird Humboldts umfangreiches Werk in Überblicksdarstellungen erschlossen. Dazu zählen neben seinen Schriften auch seine zahlreichen Briefwechsel etwa mit Goethe, Schiller, A.W. Schlegel, Germaine de Staël u.v.a. Themen sind darüber hinaus auch die kulturgeschichtlichen Kontexte und die Wirkungsgeschichte seiner Ideen. Denn gerade seine emanzipativen und egalitären Ideen zur Vielfalt und Gleichwertigkeit der Sprachen und Kulturen machen Wilhelm von Humboldts Denken heute aktueller denn je.
Autorenportrait
Dr. Cord-Friedrich Berghahn ist apl. Professor für Neuere Deutsche Literatur und Kulturwissenschaft an der Technischen Universität Braunschweig und Präsident der Lessing-Akademie zu Wolfenbüttel.