Beschreibung
Mit den "Göttern Griechenlands" zählt der "Dionysos" zu den Hauptwerken des großen Altphilologen und Religionsforschers Walter F. Otto. Erstmals 1933 veröffentlicht, ist dieses Buch ein Klassiker der Religionswissenschaft, dessen eindrucksvolle Prosa über die Fachwelt hinaus Aufsehen erregte. Seine wichtigste These ist die der Doppelgesichtigkeit des Dionysos, eines 'wahnsinnigen' Gottes, der in seinen Epiphanien Gegenwart und Entrückung, Seligkeit und Wildheit, Leben und Tod in sich vereinigt und zusammenhält und damit die Totalität der menschlichen Lebenswelt zum Ausdruck bringt. Diese Interpretation hat in der Wissenschaft bis heute Gültigkeit behalten.
Autorenportrait
Walter F. Otto (1874-1958) lehrte Latinistik an den Universitäten Wien, Basel, Frankfurt am Main und Königsberg. In der Nachkriegszeit wirkte er als Gräzist in Tübingen. Bei Vittorio Klostermann sind außer dem "Dionysos" von ihm erschienen: "Der europäische Geist und die Weisheit des Ostens. Gedanken über das Erbe Homers" (1931); "Der junge Nietzsche" (1936); "Der Dichter und die alten Götter" (1942); "Theophania. Der Geist der altgriechischen Religion" (4. Aufl. 1993); "Die Götter Griechenlands" (9. Aufl. 2002)