Gottesbilder
Eugen Biser als theologischer Grenzgänger
Sans, Georg / Arneth, Martin / Frick, Eckhard / Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara / Gröpl, Andreas / Hom
Erschienen am
08.12.2017
Beschreibung
Eugen Biser (1918–2014) gab wichtige Anstöße für Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie. Er förderte den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen und unter den abrahamitischen Religionen, führte ein fruchtbares Gespräch mit der Psychologie und erkannte früh die Bedeutung von Kunst, Literatur und Musik für den christlichen Glauben. Die elf Beiträge widmen sich aus Anlass seines 100. Geburtstages den vielfältigen Erscheinungsformen des Göttlichen im Werk dieses theologischen Grenzgängers.
Bereits vor Jahrzehnten entdeckte Eugen Biser Themen, die heute in aller Munde sind, etwa den Zusammenhang zwischen dem religiösen Glauben und der seelischen Gesundheit, die Bedeutung der elektronischen Medien für die moderne Gesellschaft oder das Phänomen des Postsäkularismus.
Prägend für das theologische Denken Bisers war aber vor allem der Begriff der Gotteskindschaft. Für Biser bedeutet die Annahme der Gotteskindschaft keine Entmündigung oder Erniedrigung des Menschen, sondern im Gegenteil seine Erhebung zu Gott. Weil die Gotteskindschaft die Freiheit und volle Verantwortung des Menschen mit einschließt, ist der christliche Glaube mehr als die Frucht eines naiven Gemüts. Die Theologie Bisers antwortet auf die Fragen unserer Gegenwart.
Mit Beiträgen von Martin Arneth, Eckhard Frick SJ, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Andreas Gröpl, Walter Homolka, Erwin Möde, Joachim Reger, Georg Sans SJ, Johannes Schaber OSB, Martin Thurner und Gunther Wenz.
Autorenportrait
Georg Sans SJ, Dr. phil., Professor für Geschichte der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, hat seit 2014 den Eugen-Biser-Stiftungslehrstuhl für Religions- und Subjektphilosophie der Hochschule für Philosophie München inne.