Beschreibung
Pius Parsch (1884–1954), einer der wichtigen Theologen der Erneuerungsepoche vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil und bedeutender Vertreter der Liturgischen Bewegung, ist durch sein reiches und in 17 Sprachen übersetztes Schrifttum weltbekannt. Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.) schrieb noch als Kardinal im Jahr 2004: „Man macht sich heute kaum noch eine Vorstellung von der Bedeutung, die die Werke von Pius Parsch in den zwanziger bis vierziger Jahren hatten. Sie hatten entscheidend des Bewusstsein der ganzen Kirche geformt.“ Und Kardinal Franz König (1905–2004) stellte fest, dass die überwältigende Mehrheit der Konzilsväter die Schriften von Pius Parsch aus eigener Lektüre kannte. In Parschs „Volks-liturgisches Apostolat Klosterneuburg“ erschien 1936 eine lateinisch-deutsche Fassung des damals gültigen Römischen Rituales. Mit dem muttersprachlichen Text ermöglichte Parsch den Menschen einen besseren Mitvollzug der liturgischen Feiern – eine wichtige Etappe auf dem Weg der Liturgischen Erneuerung, die in die konziliare Liturgiereform einmündete.
Autorenportrait
Rudolf Pacik, Professor für Liturgiewissenschaft an der Kath.-Theol. Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg, hat nachhaltig einen Nachdruck dieses Übersetzungswerkes angeregt, der hier nun vorliegt und ihm zugleich als Festgabe zu seinem 65. Geburtstag und anlässlich seiner Emeritierung gewidmet wird.
Jürgen Bärsch, Professor für Liturgiewissenschaft an der Kath. Universität Eichstätt und Schriftleiter des „Liturgischen Jahrbuchs“ bietet dazu eine ausführliche Einleitung auf dem neuesten Stand der Liturgiewissenschaft. Ein Grußwort von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser und zwei weitere Beiträge von Freunden des Geehrten, ein vollständiges Schriftenverzeichnis sowie das Curriculum Vitae Rudolf Paciks runden die Festgabe ab.
Herausgeber des vorliegenden Bandes 10 der Reihe „Pius-Parsch-Studien. Quellen und Forschungen zur Liturgischen Bewegung“ ist Andreas Redtenbacher CanReg, Professor für Liturgiewissenschaft in Vallendar und Direktor des Pius-Parsch-Institutes in Klosterneuburg, gemeinsam mit einem Gremium bekannter Liturgiewissenschaftler des deutschen Sprachraumes