Beschreibung
Die postmoderne Hermeneutik der Differenz insistiert auf der radikalen Perspektivität aller Wahrheitsansprüche und erklärt in eins damit letztgültigen Sinn zu einer Welt und Geschichte transzendenten Größe. Nedumkallels kommentierende Analyse der vom Zweiten Vatikanischen Konzil angeregten Debatte wendet sich gegen alle Versuche, die Kirche als abstraktes Programm oder transzendente Idee zu begreifen und legt in einer Reflexion auf den Begriff der ‚Universalkirche’ ein Verständnis der Kirche als universales und eschatologisches Sakrament des Heils zugrunde. Nach einer Diskussion der nachkonziliaren ekklesiologischen Konzepte sowie der geistesgeschichtlichen Entwicklung geht die Arbeit in einem zweiten Schritt der kontrovers diskutierten Frage nach der Verhältnisbestimmung der Universalkirche zu den Ortskirchen nach. Im Anschluss an die christozentrische Ekklesiologie von Papst Benedikt XVI. wird dieser Ansatz schließlich im Hinblick auf aktuelle ekklesiologische Fragestellungen bewährt
Autorenportrait
Joseph Nedumkallel, Dr. theol., geboren 1973 in Pulpally/Kerala, Indien. Studium der Philosophie und Theologie in Bangalore; Priesterweihe für das Bistum Mananthavady 1997; Promotionsstudium in Bonn; Promotion in Theologie 2009.