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Feindbild und Frieden

Schriften und Reden 1982 - 1983

DTV
Erschienen am 01.02.1987
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783423106085
Sprache: Deutsch
Umfang: 216
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Aus der Reihe Schriften und Reden»Recht, von dem man keinen Gebrauch macht, stirbt ab; Freiheit, von der man keinen Gebrauch macht, welkt dahin.«Die Jahre 1982 und 1983 waren Jahre der Friedensbewegung für Böll. Jahre, in denen er einen verzweifelten Kampf gegen Raketenrüstung und Krieg, gegen Antikommunismus und andere Feindbilder führte. Für Hunderttausende wurde er Vorbild und Mutmacher. Ist es ein Wunder, dass er die Rückkehr der Sozialdemokraten zur entschlossenen Abrüstungspolitik und den Einzug der Grünen ins Bonner Parlament auch als seinen Erfolg sah? Es hat sich etwas verändert, konnte er bei der zweiten großen Friedensdemonstration im Oktober 1983 feststellen, um dann gleich daran zu erinnern, »daß in Mutlangen aus der amerikanischen Basis heraus auch Zettel herausgereicht wurden mit der Aufschrift Don't yield«.Daneben finden sich eine kritische Glosse zur Flick-Affäre und andere, fast satirische Texte.

Autorenportrait

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire >Die schwarzen Schafe< mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift >L'76. Demokratie und Sozialismus< heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974). Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.

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