Beschreibung
Fin de siècle, das ist in der tschechischen Literatur die Zeit von Zeyer, Karásek und Arbes, Lesehrad, Marten, Neruda und Theer. Höhenflüge der Empfindsamkeit und der nervösen Phantasie und Abgründe der Leidenschaft und des Mysteriösen finden in ungewöhnlich reicher Sprache kunstvollen Ausdruck in ihrer Dekadenzdichtung. Von den acht Texten des Bandes erscheinen fünf erstmals in deutscher Übersetzung.
Autorenportrait
Peter Demetz, 1922 in Prag geboren, wurde 1948 nach einem Germanistikstudium an der Karls-Universität Prag zum Dr.phil. promoviert und arbeitete von 1950-1952 als Redakteur bei Radio Freies Europa in München. 1953 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus. Dort war er 1956-58 Dozent an der Yale-Universität in New Haven, ab 1962 ordentlicher Professor für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Yale-Universität, 1963-1969 ebenda Direktor des Fachbereichs Germanistik, von 1972 bis zur Emeritierung hatte er die "Sterling Professur" für Germanistik inne. Seit 1974 gehört Peter Demetz zu den ständigen Mitarbeitern des Literaturteils der FAZ. Zahlreiche Übersetzungen von tschechischer Prosa und Lyrik ins Deutsche. Für die "Tschechische Bibliothek" hat Peter Demetz für "Polemische Schriften" von Karel Havlíèek (2001) die Auswahl der Texte getroffen sowie das Nachwort geschrieben, für Milada Souèkovás Roman "Der unbekannte Mensch" (1999) hat er das Vorwort geschrieben. Die Bände Zikmund Winter, "Magister Kampanus" (2002) und Bohumil Hrabal, "Allzu laute Einsamkeit" (2003) sind jeweils mit einem Essay von Peter Demetz versehen. Übersetzungen von Hanna und Peter Demetz enthält der Band "Der Mensch auf der Landstraße" von Jan Eep (2003). Im August 2004 ist eine Sammlung von Novellen und Erzählungen des tschechischen "Fin de Siècle" erschienen, für die Peter Demetz als Herausgeber verantwortlich zeichnet.
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