Beschreibung
Schlesien war die führende literarische Landschaft im 17. Jahrhundert. Dazu haben maßgeblich die beiden kulturellen Zentren in Liegnitz und Brieg beigetragen. Ihre Fürsten nahmen intensiv am geistigen und religiösen Leben teil und waren Schirmherren der Künste und Wissenschaften. Die deutsche Literatur um Martin Opitz und seine Freunde wäre nicht zu überregionaler Bedeutung gelangt, wenn die Piastenherzöge als Mäzene nicht Unterstützung gewährt hätten. Die Größten des Jahrhunderts, ein Gryphius, ein Hofmannswaldau, ein Lohenstein, sie alle stellten ihre Feder in den Dienst dieses Geschlechts. Polen und Deutsche besaßen in den Piasten und ihren wundervollen Residenzen Zentralorte zur Gewinnung von Identität. Das kulturhistorische und leserfreundlich geschriebene Buch von Klaus Garber möchte ein reiches mitteleuropäisches Erbe der Erinnerung zurückgewinnen. Breslau ist kulturell flankiert von Liegnitz und Brieg. Diese Trias steht einzig da im deutschen Kulturraum.
Autorenportrait
Klaus Garber war Professor für Literaturtheorie und Geschichte der Neueren Literatur und Gründungsdirektor des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück.