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Theatralität und Gedächtnis

Deutschsprachige Geschichtsdrama seit Brecht, Kölner Germanistische Studien. Neu

Erschienen am 01.06.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412124038
Sprache: Deutsch
Umfang: 507
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Theaterstücke von Brecht, Kipphardt, Weiss, Müller und Jelinek stellen Versuche dar, die Krise der Wahrnehmung von Geschichte ästhetisch zu reflektieren und zu bewältigen. Der Zweifel an der Erkennbarkeit und Darstellbarkeit von Vergangenheit führt nicht nur zur Destruktion von Inhalten und Formen, zum satirischen intertextuellen Spiel und zum Fragment: Als Signal authentischer Erfahrung gilt zunehmend auch die szenische Präsentation von traumatischer Erinnerung und leidendem Körper. Der Wandel von einer diskursiven Geschichts- zu einer performativen Erinnerungskultur erfordert eine Neubestimmung des Geschichtsdramas. Erst eine Verabschiedung der normativen Kernbegriffe des 19. Jahrhunderts (wie Nation, Handlung, Mimesis) erlaubt es, Geschichte und Drama als wandelbare kulturelle Konzepte zu begreifen. Im Mittelpunkt stehen nunmehr die fiktionalen und theatralischen Signale für Historizität, mit denen historische Diskurse und Geschichtsbilder, kollektive Gedächtnisse und individuelle Erinnerungen präsentiert und kommentiert werden.

Autorenportrait

Ingo Breuer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln.

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