Beschreibung
Rund tausend Jahre mussten die Europäer die heiligen Texte der Bibel, sowie die quasi-sakrale Literatur der klassischen Antike aus fremden Sprachen übersetzen und durch Interpretation in ihre Kultur einfügen. Das hat ihr mentales Verhalten auf Dauer geprägt. Doch wie steht es mit der Kunst des Verstehens in anderen Schriftkulturen, die ebenfalls heilige oder zumindest normative Texte aufzuweisen haben? Führende Fachleute für das Judentum und den Islam, Hinduismus und Buddhismus, China und Japan beantworten in diesem Band die Frage nach dem dortigen Umgang mit mehr oder weniger sakralen Texten und den Folgen für das Leben. Insofern leistet der Band einen innovativen Beitrag zur vergleichenden globalen Kulturgeschichte.
Autorenportrait
Wolfgang Reinhard ist Prof. em. für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg und Fellow für Geschichte am Max-Weber-Kolleg in Erfurt. Er hat zahlreiche historische Werke vorgelegt, darunter bei C.H.Beck die Geschichte der Staatsgewalt (22001), für die er 2001 den "Preis des Historischen Kollegs" (Historikerpreis) erhielt.