Beschreibung
Die Prosopographie hat ihren Ursprung in den Altertumswissenschaften des 19. Jahrhunderts. Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einer Teildisziplin der Mediävistik. Es handelt sich um Personengeschichtsforschung unter historischen, soziologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten und Zielsetzungen. Die prosopographische Methode ist ein modernes Wissenschaftsinstrument, weil ein erheblicher Teil des Quellenmaterials aus Namen besteht. Im Mittelpunkt dieses Ergebnisbandes einer Tagung im März 2011 steht die Frage, inwieweit Formen antiker und mittelalterlicher Personengeschichtsschreibung für moderne prosopographische Ansätze nutzbar gemacht werden können. Das Wort Jesu, das als Motto über der Tagung stand, benennt hier die drei Themenkomplexe des vorliegenden Bandes an: die Namen, die Bücher, in die diese Namen eingetragen werden, und die Schreiber, die diese Namen in die Bücher eintragen.