Beschreibung
Rainer Kirsch wollte 'bleibende Bilder von der Welt' schaffen, 'intensive Momentaufnahmen'. Mit diesem Anliegen wurde er einer der wichtigsten Literaten der DDR - als Lyriker, aber auch als Essayist mit geschliffen scharfer Sprache, als Kinderbuchautor und Nachdichter. Über Jahrzehnte widmete er sich immer wieder dem Werk anderer Autoren, schuf Übertragungen und Nachdichtungen aus dem Englischen, Französischen, Georgischen, Italienischen, Russischen und Spanischen, von Petrarca über Keats bis Majakowski. Der Bände V bis VIII der Werkausgabe versammeln nun diesen Schaffensteil des vielseitigen Künstlers, über den Karl Mickel einmal schrieb: 'Es ist vergnüglich zu lesen, wie er jeweils mehr gibt, als verlangt wird, und dabei öffentlich selber lernt.'
Autorenportrait
Rainer Kirsch, geboren 1934 in Döbeln, Lyriker, Essayist, Nachdichter und Kinderbuchautor, studierte nach dem Abitur Geschichte und Philosophie. 1957 wurde er von der Universität verwiesen, studierte später am Literaturinstitut in Leipzig und war seitdem freiberuflicher Schriftsteller. 1965 erschien sein erster Gedichtband 'Gespräch mit dem Saurier'. Er gehörte zur sogenannten 'Sächsischen Dichterschule'. Er war Mitglied der Akademie der Künste und der Sächsischen Akademie der Künste. Beim Eulenspiegel Verlag erschienen die Werkausgabe und die Versübertragung von Moliére 'Der Menschenfeind' als Einzelausgabe. Rainer Kirsch verstarb 2015 in Berlin.