Beschreibung
Von Paaren handeln etliche der dreizehn Geschichten in diesem Band: von solchen, die auseinandergehen, von anderen, die „trotz allem“ beieinanderbleiben, von wieder anderen, die gar nicht erst zusammenfinden. Dass die Liebe auch bitter schmecken kann, ahnen oder erfahren sie. Sich selbst und der Welt abhanden zu kommen, müssen manche der Figuren fürchten, den Kontakt zu verlieren, allein zu sein oder zu bleiben und nichts anfangen zu können, nur mit sich. Manche haben ihren Platz ziemlich weit fort von den anderen, zum Beispiel hoch über ihnen wie der namenlose Protagonist der Titelerzählung "Der Hungerturm". Irgendwann freilich werden sie aufgestört von der halb heimlichen Sehnsucht, mit jemandem zu zweit zu sein. Bei anderen genügt ein unerwarteter Zwischenfall, dass der Boden unter ihren Füßen ins Schwanken gerät und brüchig wird. Und es gibt auch welche, denen die Wirklichkeit in die Quere kommt, weil sie ein Bild von sich und Ziele haben, die nicht recht zu ihnen passen.
Knapp und zielstrebig, bisweilen in filmartig geschnittenen Szenen und Dialogen berichten die zeitlosen Erzählungen davon, wie aus Unspektakulärem etwas Liebes- und Lebensbestimmendes, mitunter Tödliches erwächst.
Autorenportrait
Michael Thumser, geboren 1959 in Hof, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft sowie Kunstgeschichte in Erlangen und schloss als Magister Artium ab. Fast 35 Jahre war er bei einer nordbayerischen Tageszeitung tätig, lange als verantwortlicher Kulturredakteur, zuletzt als Chefautor. Seit 2020 betreibt er unter
https//:www.hochfranken-feuilleton.de
Kulturberichterstattung im Internet.
Theodor-Wolff-Preis;
Oberfränkischer Medienpreis;
Johann-Christian-Reinhart-Plakette für Verdienste um die Kultur der Stadt Hof.
Ebenfalls vom Autor im Verlag Tredition:
Wir sind wie Stunden. Neunzehn Essays