Beschreibung
Dreimal hat Barth Dogmatik vorgetragen: die früheste Fassung in Göttingen und Münster 1924–1926, die zweite Fassung in Münster 1926–1928 (unter dem Titel 'Die christliche Dogmatik im Entwurf' war sie 1927 erstmals erschienen, heute ist sie im Rahmen der Gesamtausgabe als Band 14 erhältlich), die dritte Fassung begann 1931 unter dem Titel 'Kirchliche Dogmatik' und wurde 1961 unvollendet abgebrochen. Hier wird mit Band 1 der erste Teil der frühesten Fassung erstmals veröffentlicht. Sie wird insgesamt drei Bände umfassen. Nach Erscheinen des dritten Bandes wird damit zum ersten und auch einzigen Mal eine vollständige Dogmatik aus der Feder Barths vorliegen.
Autorenportrait
Karl Barth (1886–1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tübingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Römerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Göttingen ein, später wurde er Ordinarius in Münster und Bonn. Er war Mitherausgeber von 'Zwischen den Zeiten' (1923–1933), der Zeitschrift der 'Dialektischen Theologie'. Karl Barth war der Autor der 'Barmer Theologischen Erklärung' und Kopf des Widerstands gegen die 'Gleichschaltung' der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universität wegen Verweigerung des bedingungslosen Führereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, 'Die Kirchliche Dogmatik', ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.