Beschreibung
Die Arbeit versucht, durch eine Rekonstruktion der gesellschaftlichen Funktion ausgewählter Schweizer Schauspiele des frühen 16. Jahrhunderts deren ästhetischen Charakter und literarhistorischen Ort zu bestimmen. Sie geht aus von einer Kritik bisheriger Betrachtungsweise, die das frühbürgerliche Schauspiel nur als unvollkommene Vorform des klassischen Dramas einstufte. Mit der «Ästhetik der Standesrepräsentation» entwickelt sie ein neues Begriffsinstrumentarium, das erlaubt, die Eigenform der untersuchten Spiele sowie ihre historische Aussage grundlegend neu zu deuten.